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Wanderungen durch den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land

Quelle: Barbara Pietzschmann, Kleinzerlang

Ich hatte einfach vor, meinen Landsleuten zu zeigen, daß es in ihrer Nähe auchnicht übel sei... 

(Th. Fontane an seinen Verleger Hertz)

Unser Dorf Kleinzerlang liegt in diesem Naturpark eingebettet. Aus zahlreichen Gesprächen mit Gästen wie mit Einwohnern der nordbrandenburgischen Region geht hervor, dass jede Menge Diskrepanzen zwischen Naturschutz und liebgewonnenen Urlaubsaktivitäten gesehen werden. Von „Da darf man gar nicht hinein!“ bis „Da ist nur Natur, sonst ist da nichts los!“ wurden Gründe angeführt, nicht ausgerechnet hier die kostbare Freizeit zu verbringen.


Wer trotzdem kommt und Interesse mitbringt, wird von der Fülle und Vielfalt der Möglichkeiten überrascht, wie intensiv man mit der Tier- und Pflanzenwelt, der Landschaft vertraut werden kann. Aktiv mittendrin sein und trotzdem das sensible Gleichgewicht der Ökosysteme nicht zu stören, das macht den ganz besonderen Reiz für Urlaubsgäste, Wochenendtouristen oder Tagungsbesucher aus.


Was genau ist ein Naturpark? Die Fachwelt formuliert es in Kurzform so: Naturparks dienen gleichermaßen der Erholungsvorsorge für den Menschen, einer naturverträglichen Land- und Gewässernutzung und dem Erhalt der spezifischen Naturreichtümer dieser Region.


Die strukturelle Vielfalt des jüngsten Großschutzgebietes – der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land – stellt geradezu eine Modellregion dar, eine Symbiose von traditionell gewachsenem Fremdenverkehr, nachhaltigem Bewirtschaften der Kulturlandschaft und Schutz der naturnahen Wälder, Seen und Feuchtgebiete. Darauf stellen sich mehr und mehr Angebote für Gäste ein, wobei wir nur einen kleinen Querschnitt eingangs erwähnen können.


Ganz Brandenburg ist Pferdeland – behaupten wir mit Blick auf die hier so zahlreichen Möglichkeiten, seinen Urlaub auf dem Rücken eines Pferdes zu verbringen. Viele Pferderassen stehen für die Gäste bereit vom edlen Warmblut bis zum Schleswiger Kaltblut, Vollblut-Araber, Haflinger, Isländer, Shetlandponys oder Westernpferderassen. Egal, ob man den eigenen Vierbeiner mitbringt zur Pferdepension oder sich für spezielle Landhotels, Reiter-, Pony- oder Ferienbauernhöfe entscheidet, immer bewegt man sich im Einklang mit dem Tier und der Natur, ohne Lärm und Hektik. In allen Regionen des Naturparks sind dafür Reitwege ausgeschildert. Und so ein Urlaub verspricht eine gewisse Vielfalt: Western- und Wanderreiten, Ponys für Kinder, geführte Ausritte oder Üben in der Reithalle, Kutsch- und Kremserfahrten oder auch Mitarbeiten im Gestütsoder Hofbetrieb.


Lieber ganz auf die eigenen Kräfte vertrauen ist das Motto der Radtouristen. Dafür bietet der Naturpark ebenfalls verschiedene Aktivitäten an. Fernreisende werden eher den Radweg Berlin-Kopenhagen befahren. Die Route nach Norden zeigt viel vom Charme der Landschaft entlang der Seen, historischen Orte wie Zehdenick, Mildenberg, Dannenwalde, Himmelpfort, Fürstenberg und Neuglobsow. An heißen Sommertagen finden Pedalritter Erfrischung in den klaren Gewässern und unter den Bäumen der Alleen und ausgedehnten Wälder. Ansonsten locken geschichtsträchtige Klosterruinen (Zehdenick, Himmelpfort, Lindow oder Neuruppin), ein großer Ziegeleipark und viele Museen mit Ausstellungen, gemütlichen Gasthäusern oder einer preiswerten Pension.


Wer nur eine Tagestour oder einen kleinen Ausflug in die nähere Umgebung plant, sollte sich geführten Thementouren anschließen oder mit einer aktuellen Wanderkarte losradeln. Denn irgendwo in der Tiefe der Wälder (rund 420 km²) kann schon mal eine Wegebeschilderung fehlen. Zwischen vielen Orten wird derzeit ein gut ausgebautes regionales Radnetz geschaffen oder weiter ergänzt. So kann Radfahren zu einer mehr und mehr bevorzugten Variante zum Linienbus oder eigenem PKW werden. Spezielle Radlerpensionen halten meist das aktuellste Wegstreckennetz als Empfehlung bereit.


Für gut trainierte Freizeit- oder Vereinssportler wollen wir noch einen aktuellen Tipp verraten: den Laufpark Stechlin. Zwischen den Orte Menz am Roofensee, Neuglobsow am Stechlin, Lindow und Rheinsberg an Seenketten wurden Rundkurse und Langstrecken in die Naturparklandschaft gelegt. Hier können Wanderer, Läufer oder Nordic-Walker Erholungs- und Trainingsmöglichkeiten auf naturbelassenen Wegen vorfinden. Ob nun Freizeitspaß oder Training nach Plan, aufgrund der exakt vermessenen und markierten Strecken, die in jeder beliebigen Länge untereinander kombinierbar sind, finden alle Verfechter von sportlichen Aktivitäten mitten in der Natur hier individuelle Möglichkeiten.


Wer auf ganz stille und abgeschiedene Entdeckertour gehen möchte, kann die Schnorchel- oder Tauchreviere des Naturparks besuchen. Gewässervielfalt, Artenreichtum unter Wasser, aber auch die Sensibilität der Brandenburger Seen mit ihren einzigartigen Biotoparten entlang der Ufer wie auch am Gewässerboden bieten sich für naturverbundene Neptunjünger an. Es gehört selbstverständlich zur Eigenverantwortung jedes ausgebildeten Tauchers, sich über Einstiegsmöglichkeiten und Revierabgrenzungen für Tauch- oder Schnorchelgänge vorher genau zu Informieren.


Im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land können Schnorchler an den sandigen Badestellen ihren Einstieg planen. Für Gerätetauchen ist besonders die Tauchbasis am Stechlinsee geeignet. Die Tauchgänge sind streng limitiert, auch kann nicht jede gefällige Bucht des Sees benutzt werden, dennoch bietet das Revier zwischen der Basis in Neuglobsow und der gegenüber liegenden Halbinsel Ochsenkopf einen Eindruck von der Tier- und Pflanzenwelt des größten nährstoffarmen Klarwassersees der Region. Taucherische Beobachtungen (z. B. zur Population der Armleuchteralgenfelder) werden u.a. auch für Aussagen zum Gewässermonitoring der nahegelegenen Forschungsstation herangezogen.

Im Norden der Grafschaft Ruppin, hart an der mecklenburgischen Grenze zieht sich vom Städtchen Gransee bis nach Rheinsberg hin (und noch darüber hinaus) eine mehrere Meilen lange Seenkette durch eine menschenarme, nur hie und da mit ein paar alten Dörfern sonst aber ausschließlich mit Förstereien, Glas- und Teeröfen besetzte Waldung. 

(Th. Fontane, “Wanderungen durch die Mark Brandenburg - Die Grafschaft Ruppin- 1859)

So unbesiedelt und menschenleer wie zu Fontanes Wanderungen sind die rund 680 km² Naturpark nun nicht mehr. Zu über 100 Seen sowie 70% Waldfläche zählen wir inzwischen mehr als 30 Dorfgemeinden dazu, und Wächtern gleich umgeben die Städte Lindow (Mark), die Fontanestadt Neuruppin, Wittstock/Dosse, Fürstenberg/Havel und Gransee das Areal. Mitten im Zentrum liegt Rheinsberg, die kleinere Schwester der Kulturmetropolen Berlin und Potsdam.


Rheinsberg mit seinen Schloss-, Garten- und Theaterensemble, den weithin bekannten Musikfestivals, den Literatur- und Keramikmuseen stellt das preußisch geprägte Städtchen einen Garanten für jährliche Besucherströme dar, die gleichzeitig Besucher des Naturparks sind.


Einer der spannendsten Berührungspunkte zwischen Mensch, Baukunst und Natur liegt hier direkt im Schlosspark. Zunächst das von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtete Rokokoschloss umgebend, verschmilzt der englische Park auf raffinierte Weise mit dem westlich gelegenen Boberower Forst. Hier gehen akkurat geplante Alleen in urwüchsige Wälder über. Eben erlebt man noch die in die Parklandschaft geformte Achse mit dem Obelisken als Blickfang, wenige Schritte später alte, schattige Lindenalleen und Buchenwälder. Wer Zeit mitgebracht hat, sollte weiterwandern nach Bobereow und Warenthin, und am Linowsee auf dem Rad- und Wanderweg zurück bis zum Schlosspark.


Meistens wird am Abend in der Stadt mit ihren verschiedensten Spielstätten (wie Kirche, Hecken- und Schlosstheater, Musikakademie, Unterhaltungscafés oder Musikkneipen) für alle genießenden Sinne etwas Gutes geboten.


Überhaupt empfiehlt es sich, neben den naturverbundenen Tagesaktivitäten die ganz spezifischen Angebote der kleinen und größeren Orte des Naturparks aufzuspüren. Waldfest in Menz, Wasserfest in Fürstenberg, Erntedank, Rosen- und Pälitzseefest , gemeinsames Brotbacken am Dorfofen oder historische Floßfahrten, Fischerfeste und Feiern am Strand in den kleinen, gastfreundlichen Dörfern sind eine Anregung zum Schauen, Probieren der einheimischen ländlichen Produkte und zum Vergnügen bei Musik und Unterhaltung.


Neben Rheinsberg gehören Wittstock, Gransee und Neuruppin zu den brandenburgischen Städten mit einem ausgewiesenen „historischen Stadtkern“ an der Außengrenze des Naturparks. Eine gleichnamige Arbeitsgemeinschaft betreut inzwischen 29 Städte im Land, koordiniert Sanierungsmittel und hat es sich unter anderem zur Aufgabe gestellt, die Schönheit historischer Altstädte für Besucher attraktiv zu erschließen. Auch diese Seite gehört zum Naturpark: Bummeln über alte Märkte, durch Stadttore, entlang von Stadtmauern, Wieckhäusern oder Pulvertürmen, zuhören, was mittelalterliches Fachwerk, reichverzierte Patrizierhäuser oder die schlichten Torgebäude der Ackerbürger zu erzählen haben.


Lindow, die „Stadt der drei Seen“, und die „Wasserstadt“ Fürstenberg im Naturpark bezaubern durch ihre Insellage zwischen mehreren Seen. So ist ihre Geschichte eng verbunden mit dem Ausbau der künstlichen Wasserstraßen zwischen den schiffbaren natürlichen Gewässern. Fast wäre es unserem heutigen Naturpark durch den rasch voran getriebenen Wasserbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts an den natürlichen Kragen gegangen! Die Transportwege im neuen Wasserverbund ermunterten die aufstrebende Industriegesellschaft zur Verwendung von Holz, Lehmziegeln und Kies aus dem Ruppiner Land. Der Transport nach Berlin und Potsdam war kostengünstig, die Rohstoffe scheinbar unbegrenzt. Was der Raubbau am natürlichen Waldbestand durch die zahlreichen Glashütten im heutigen Naturpark noch übrig gelassen hatte, wurde nun abgewirtschaftet. Erst im letzten Jahrhundert konnte ein beginnendes Umweltbewusstsein und die nachhaltigere Forstwirtschaft dieser Entwicklung Einhalt gebieten.


Die heutige Landnutzungsstruktur kann wieder auf 62% Wald verweisen. Das ist ein absolut gesundes Verhältnis zu 3,4% Siedlungs- und Verkehrsflächen, 26% Ackeroder Grünflächen und dazu noch 7% Wasser.

Und nun setzten wir uns an den Rand eines Vorsprungs und horchen auf die Stille. Die blieb, wie sie war...Nur Grün und Blau und Sonne.“ 
(Th. Fontane, “Wanderungen durch die Mark Brandenburg - Die Grafschaft Ruppin-1859)

Wir wissen von Gästen, dass sie sich der Einmaligkeit und der Besonderheiten im Naturparkgebiet Stechlin-Ruppiner Land durchaus bewusst sind. Zusammenhängende Buchenwälder, der größte Teil nährstoffarmer Klarwasserseen, über 500 ha Moore, Heide- und Sanderflächen und darin immer wieder eingebettet kleinere und ausgedehntere Seen, Bachläufe und Flüsschen machen die von der Eiszeit geformte Landschaft so unverwechselbar. 
 

Keine Frage, dass hier ideale Bedingungen für Wasserwanderer, Yachtkapitäne oder Motorwassersportfans vorliegen. Viel weniger bekannt sind dagegen die stillen, verborgenen Kleinode weitab der Wasserstraßen und Ortschaften, die ihren Ursprung im Walten der Natur selbst haben oder Zeugen einer alten Kulturlandschaft darstellen. Zur letztgenannten Kategorie zählen die alten Baumalleen zu Vorwerken, Herrenhäusern oder Waldsiedlungen. Ebereschen, Robinien, Linden oder die seltenen Maulbeerbäume entlang Jahrhunderte alter Wirtschaftswege gilt es zu entdecken. Auf ganz natürliche Weise haben sich dagegen im nördlichen Teil des Gebietes zahlreiche Kesselmoore gebildet. Ihr Zustand reichte bei Gründung des Naturparks im Jahre 2001 von unberührt bis entwässert oder zerstört. Dabei sind Moore nasse Naturräume, die in ihrer Abgeschlossenheit einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren einen besonderen Lebensraum bieten, Nischen, die überlebenswichtig sind. Diese Kesselmoore haben sich in kleinen, tiefen Senken ohne oberirdischen Abfluss gebildet, in den so genannten Todeislöchern der Endmoränenlandschaften. Zunächst vom Schmelzwasser gespeist, später vom abfließenden Regenwasser der Hänge, besitzen sie allmählich durch organische Ablagerung die Fähigkeit, sich selbst abzudichten. Dadurch wachsen sie langsam in die Höhe, sind bis zu 15 Meter mächtig und zählen zu den letzten Resten einer wilden, unberührten Natur mit Torfmoosen, Moorbirken, Sumpfwollgras, Sonnentau oder einheimischen Orchideen. Auch für seltene Libellen oder den Moorfrosch sind die sauren Moorweiher einziger Lebensraum.


Beim Wandern, ob nun mit sachkundiger Führung oder mit genauer Karte, ist der Artenreichtum der Fauna auffälliger, weil oft auch hörbar. Kraniche, Fisch- und Seeadler belegen ihre Brutreviere, auch Hohltauben, bis zu sechs Spechtarten und neben vielen weiteren das Logotier des Naturparks – die Schellente - leben hier. Sie verkörpert in einmaliger Art und Weise den Naturpark mit dem höchsten Wald- und Gewässeranteil im Land Brandenburg. Reich strukturierte alte Laubmischwälder mit Baumhöhlen zum Brüten, saubere Klarwasserseen und eine naturverträgliche Erholungsnutzung sindn Grundvoraussetzungen für das Überleben dieser einheimischen Wildentenart. Ein weiterer Anzeiger für noch (oder wieder) intakte, artenreiche Wassersysteme ist der Fischotter. Noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er als „schlimmer Fischräuber“ und zur Fellgewinnung gnadenlos gejagt. Heute ist der Fischotter fast vom Aussterben bedroht. Ursachen sind seine Lebensraumzerstörung durch Uferausbau, zunehmender Motorbootverkehr, Gewässerverunreinigungen, aber auch stark befahrene Straßen im Revier der Otterpfade. In jüngster Zeit gibt es konkrete Schutzmaßnahmen, wie Ottertunnel unter Straßen oder Schutzzäune, um die Population der Otter bei ihren Wanderungen 
entlang ihrer „Heimatgewässer“ zu schützen (z.B. in Kleinzerlang - Schleusenbrücke mit Schutzanlagen).


Für das besonders sensible Stechlinsee-Gebiet gibt es ein EU-Life-Projekt, das Schutz und Sanierung der Klarwasserseen, Moore und Moorwälder zum Inhalt hat. Das Projekt des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land in der Landesanstalt für Großschutzgebiete zielt auf die Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes, auf die Verbesserung der Naturnähe der Gewässer, der Wälder und der Moore sowie die flächendeckende Beobachtung und Kontrolle (Monitoring) aller Zustände oder Veränderungen dieser so einmaligen Landschaft. In unserer Begeisterung über die Schönheiten und Vorzüge des Naturparks werden wir von prominenten Schriftstellern unterstützt. Neben den schon zitierten Theodor Fontane (1819-1899) , der dazu fünf Bände der „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ und „Der Stechlin“ hinterließ, war auch Kurt Tucholsky angetan vom Charme des Provinzstädtchens Rheinsberg. Indem seine Berliner Helden Claire und Wölfchen nicht nur ihre Verliebtheit zu einander sondern auch die Herrlichkeiten hier weit draußen auf dem Lande einander beteuern, wird die Geschichte eine ganz reizende Liebeserklärung 
an „Rheinsberg-Ein Bilderbuch für Verliebte“. Sehr bodenständig, tief mit dem Leben auf dem Land verwurzelt, erscheint dagegen das Ehepaar Eva und Erwin 
Strittmatter. Gemeinsam erlebt man sie in „Du liebes Grün – Ein Garten- und Jahreszeitenbuch“ mit Gedichten und Kurzgeschichten. Die Autoren leben seit 1954 auf dem Schulzenhof bei Dollgow/Amt Gransee. Bekannt wurden von ihr besonders lyrische Werke. Mit dem Namen Erwin Strittmatter verbinden sich die großen, mehrteiligen Romane „Ole Bienkopp“, „Der Wundertäter“ oder auch verfilmt „Der Laden“.

Die Wanderungen sind ja das einzige, womit ich im Leben Glück gehabt habe... 

(Th. Fontane)

Naturpark erleben, das heißt nicht nur, ein geschlossenes Wald- und Seengebiet mit allen Sinnen genießen, beim Wandern auf Schusters Rappen, mit dem Fahrrad, auf einem Kremser, mit Kanu und Paddel auf den weit verzweigten Havel- oder Rhingewässern oder romantische Dörfer oder von historischer Baukunst geprägte Kleinstädte besuchen. Im Gewisper der mächtigen Buchen, zum leisen Plätschern am Seeufer oder beim gemächlichen Hufgetrappel der Kutschpferde kann man Geschichte und Geschichten erfahren wie die von der Schönen Nonne zu Lindow, den Wasserdieben von Kleinzerlang, dem Roten Hahn im Großen Stechlinsee oder von alteingesessenem Gewerken in Rheinsberg. Sowohl über historisch berühmte Zeitgenossen wie den Baumeister und Freigeist Karl Friedrich Schinkel, wie Madame Pirl, die Glashüttenbesitzerin aus Neuglobsow oder wie den preußischen Prinzen Heinrich als Förderer der schönen Künste in Rheinsberg als auch über sagenhafte Gestalten wie die Nixe aus dem Wutzsee oder die Hexe im Zechlinerhütter Moor gibt es Unbekanntes und Wissenswertes zu berichten.

 

All` die großen und kleinen Wunder des Naturparks mit seiner vielfältigen Flora und Fauna spiegelt die Erlebniswelt im NaturParkHaus Stechlin in Menz wider. Hier erfährt man, warum es blaue Frösche gibt, Entenküken sich gleich nach dem Schlupf waghalsig aus 15 m Höhe ins Leben stürzen müssen, der Eremit sehr einsam und der Biber wasserbautechnisch nicht zu überbieten ist. Mit etwas Glück kann man den Adler beim Fischen beobachten oder Spuren des Fischotters finden. 

 

Abenteuer erleben macht besonders Spaß mit Freunden oder der gesamten Familie mbei Exkursionen durch die Ruppiner Schweiz, bei einer geführten Kanutour auf der Rheinsberg-Zechliner-Seenkette oder bei einer Waldreise in den Menzer Forst.


Und dann warten noch das ehrwürdige Kloster in Lindow, die alte Bischofsstadt Wittstock mit dem Klosterstift zu Heiligengrabe, das Gut Zernikow inmitten einer historischen Parklandschaft, die Radwege um die Wasserstadt Fürstenberg und das Wandern wie vor hundert Jahren auf Fontanes Spuren.


Für diese verwirrend vielfältigen Möglichkeiten, eine ganze Region intensiv zu erleben, gibt es seit dem Frühjahr 2005 ausgebildete Kultur- und Landschaftsführer im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land.


Orts- und fachkundig erschließen Naturpark-Gästeführer die interessantesten Flecken des 680 km² Gebietes. Es ist egal, ob interessierte Gäste ein Stündchen oder einen ganzen Urlaubtag Zeit mitbringen, zu zeigen und zu erzählen gibt es zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes über die einmalige Natur- und Kulturlandschaft im Stechlin-Ruppiner Land zwischen Gransee, Fürstenberg, Wittstock, Neuruppin, Lindow und Rheinsberg. Und darüber hinaus haben Fontanes Nachfolger auch manchen Insidertipp zur leckeren regionalen Küche, zu kulturellen Höhepunkten und zu den Menschen im Kulturpark, die sich hier mit bodenständigen Handwerkskünsten oder regionalen Erzeugnissen präsentieren.


Und noch ein letzter Fontanespruch für den nächsten Urlaub, vielleicht sogar in unseren Naturpark: „Wenn du Reisen willst, musst du die Geschichte dieses Landes kennen und lieben.“


Kontakt: 
Naturparkverwaltung 
Friedensplatz 9 
16775 Stechlin OT Menz

 

Tel.: (033082) 4070 
Web: www.stechlin-ruppiner-land.de 
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